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Publication du Cahier d’Etudes n°28 de la BCL :An analysis of regional commuting flows in the European Union
Trotz weiterführender ökonomischer und politischer Integration ist die Europäische Union immer noch durch sehr niedrige Personenmobilität gekennzeichnet. Die regionale Arbeitsmobilität in der Europäischen Union wird in der Tat zum Teil so niedrig betrachtet, als dass sie nicht als ökonomisch relevanter Anpassungsmechanismus für regionale Arbeitsmarktungleichgewichte angesehen wird − ein Sachverhalt der auch für das Eurosystem von ausgewiesener Bedeutung ist. Dabei ist es gerade dieser regionale Aspekt, der wichtig erscheint, denn die regionalen Arbeitsmärkte in der Europäischen Union zeichnen sich durch starke Nachbarschaftseffekte aus. Das heißt, die regionale Arbeitsmarktsituation ist sehr eng mit der jeweiligen Arbeitsmarktsituation der benachbarten Regionen verknüpft. Regionale Mobilität kann jedoch nicht nur durch regionale Migration erreicht werden, sondern auch durch regionale Pendlertätigkeit. Und es scheint in der Tat so zu sein, dass diese zweite Form der regionalen Mobilität auf dem Vormarsch in der Europäischen Union ist. Laut Europäischer Kommission pendeln jeden Tag im Durchschnitt ungefähr 8 Prozent der Erwerbstätigen zwischen verschiedenen Regionen.
Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, neue empirische Erkenntnisse über regionale Pendlerströme und seine Determinanten zu gewinnen. Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Zusammenhang, ob regionale Pendlerströme auf regionale Arbeitsmarktungleichgewichte in der zu erwartenden Weise reagieren. Agieren Pendlerströme als ausgleichende Kraft, indem sie den Arbeitskräfteüberschuß in wirtschaftlich schwächelnden Regionen und den Arbeitskräftemangel in wirtschaftlich florierenden Regionen reduzieren? Anders ausgedrückt, können regionale Pendlerströme als potentieller Anpassungsmechanismus für regionale Arbeitsmarktungleichgewichte gesehen werden?
Die Resultate zeigen, dass Pendlerströme mit den Größen der Herkunft– und Zielregionen zunehmen und mit ihrer Entfernung von einander abnimmt. Die empirischen Schätzergebnisse belegen weiterhin, dass die Pendlerströme in der Tat auf Arbeitsmarktungleichgewichte, wie Unterschiede in regionalen Durchschnittslöhnen und Arbeitslosigkeitsraten, in der zu erwartenden Weise reagieren. Des weiteren weisen die Resultate einen positiven Zusammenhang des durchschnittlichen Ausbildungsniveaus und der regionalen Arbeitsmobilität auf. Geographische Aspekte, die sich jedoch von Land zu Land unterscheiden können, spielen auch eine wichtige Rolle. Ein generell sehr robustes Ergebnis ist, dass Regionen mit einem sehr hohen Urbanisationsgrad Zentren für regionale Einpendler sind und dementsprechend weniger Auspendler als nicht-urbane Regionen haben. Auch erweisen sich Regionen mit einem hohen Spezialisierungsgrad im Dienstleistungsbereich als Regionen mit hohen Auspendlerströmen. Zudem gibt es Unterschiede zwischen landesinneren Regionen, Grenzregionen, Küstenregionen und Regionen, die an eine EU15 Außengrenze stoßen. Diese Ergebnisse sind weniger robust, insgesamt gesehen jedoch pendeln weniger Arbeitnehmer aus Küstenregionen in die Nachbarschaftsregionen als das der Fall ist für landesinnere Regionen.
Le Cahier d’Etudes No. 28 de la BCL peut être téléchargé sur le site Internet de la BCLwww.bcl.lu ou obtenu dans la limite du stock disponible sur simple demande adressée à la Banque centrale du Luxembourg, Secrétariat général, Section Communication.