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Publication du Cahier d’études n°34: Regional Mc parity: Do common pricing points reduce deviations from the law of one price?
Author: Thomas Y. Mathä
Internationale Preisvergleiche werden häufig durchgeführt, um die Gültigkeit des Gesetzes des Einheitspreises zu analysieren. Dieses Gesetz besagt, dass hochgradig substituierbare, handelbare Produkte in gleicher Währung ausgedrückt den gleichen Preis haben sollten. Um dies zu untersuchen werden immer häufiger Mikrodatensätze herangezogen, wie zum Beispiel der des Economist, welcher eine Liste mit einzelnen Preisen vergleichbarer Produkte in verschiedenen Metropolen der Welt enthält, um weltweite Lebenshaltungskostenindices zu erstellen. Ein weiteres sehr beliebtes Studienobjekt ist der Mc Donald’s Big Mac. Beide Datensätze haben indes gemein, dass sie häufig gekaufte, niedrigpreisige Verbrauchsgüter beinhalten.
Bei derartigen Verbrauchsgütern kann eine Ursache für die Nichteinhaltung des Gesetzes des Einheitspreises die Praxis der Preisauszeichnung sein. Beispiele sind währungsinhärente psychologische Preise (z.B. 0.99 EUR) oder fraktionale Preise, d.h. mit wenigen Münzgeldstücken und/oder wenig Wechselgeld bezahlbarer Preise (z.B. 0.50 EUR). Preise ausgedrückt in verschiedenen Währungen unterscheiden sich dann, weil psychologische und fraktionale Schwellenpreise in verschiedenen Währungen sich unterscheiden. Im Fall einer einheitlichen Währung sind diese Schwellenpreise theoretisch identisch. Aus diesem Grund sollte man in einem einheitlichen Währungsgebiet mehr identische internationale Preise beobachten können. Dies ist vor allem der Fall, wenn Nachfrage- und Angebotsbedingungen nicht zu unterschiedlich sind und wenn Arbitrage erfolgen kann.
Dieses Thema hat bisher in der akademischen Literatur nicht viel Beachtung gefunden, trotz der Tatsache, dass 1) Preise häufig so ausgezeichnet werden, dass sie für Verbraucher attraktiv erscheinen, 2) ein Großteil der von nationalen statistischen Ämtern erhobenen Verbraucherpreise aus niedrigpreisigen Konsumgütern besteht, 3) Rundungseffekte bei der Eurobargeldumstellung 2002 von Bedeutung waren. In diesem Zusammenhang analysiert diese Studie das Ausmaß psychologischer und fraktionaler Preissetzung und deren Auswirkung auf die Wahrscheinlichkeit der Beobachtung identischer internationaler Preise, sowie der Auswirkung von Transaktionskosten auf die Größe der Preisunterschiede. Zu diesem Zweck wurden stellvertretend für vier verschiedene Länder einzelne McDonald’s Preise in Luxemburg, Messancy, Metz und Trier zwischen Oktober 2001 und April 2004 erhoben. Mc Donald’s Produkte stellen ein gutes Fallbeispiel dar, da sie in ihrer verzehrfertigen Form nicht–handelbare Produkte darstellen. Zudem sind sie ein gutes Beispiel für niedrigpreisige, hochgradig standardisierte Konsumgüter mit quasi-identischer Produktionstechnologie.
Die empirischen Ergebnisse belegen, dass die gleichen, jedoch an unterschiedlichen Orten erhobenen, Produkte geringere durchschnittliche Preisunterschiede aufweisen und zudem eine höhere Wahrscheinlichkeit haben gleich zu sein, wenn sie in einer gemeinsamen Währung ausgezeichnet und fraktionaler Natur sind. Demnach gibt es einen systematischen Zusammenhang zwischen internationalen Preisunterschieden und der sich an währungsinhärenten Schwellenpreisen orientierenden Preisgestaltung. Dieser Umstand mag von relativ größerer Bedeutung für niedrigpreisige Konsumgüter sein, da Preisänderungen zum jeweils nächsten Schwellenpreis prozentual größere Preisänderungen darstellen können. Über alle hier erhobenen Mc Donald’s Produktpreise gesehen gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass der Euro die durchschnittlichen Preisunterschiede verringert hat.